Juni
Harzer Mountainbike Cup 2014
Von Thomas um 9:48 PM. Kategorie MTB, Rennbericht
Dieses Jahr war der Harzer Mountainbike Cup als knackige Frühjahrsserie angelegt. Innerhalb von nur vier Wochen fanden die drei Rennen in Bad Harzburg, Hohegeiß und Altenau statt und bereits am 24.05. standen die Gewinner (und Verlierer) in der Cupwertung 2014 fest.
Nach dem sehr guten Ergebnis vom letzten Jahr und einer ganz passablen Vorbereitung (diesen Winter konnte man ja komplett durchfahren) ging es mit einigermassen hohen Erwartungen zum Auftakt nach Bad Harzburg. Diese Strecke hatte in der Vergangenheit ja meine Schwächen immer aufgedeckt (zu langsam in den ebenen Streckenabschnitten und den ruppigen Abfahrten) aber zumindest was die Abfahrten angeht hatte ich durch das Training mit dem starren Bike im Winter einiges an Leidensfähigkeit und Speed dazugewonnen. Für die Berge wähnte ich mich erst recht gut gerüstet.
Am Start fanden sich natürlich fast alle Konkurrenten vom letzten Jahr ein, aber es waren auch einige neue Namen dabei, offensichtlich aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses jetzt reif genug für unsere Altersklasse der Vorruhestandsanwärter.
Wie immer war die Phase vor dem Start mit nervöser Anspannung angefüllt gepaart mit dem Gefühl von Pudding in den Beinen und der Überzeugung, so keinen einzigen Berg mehr hochzukommen. Wie ebenfalls immer ist dies mit dem Start schlagartig wie weggeblasen wenn man nach den überstandenen Drängeleien der ersten Meter seinen Rhytmus findet und sich in die Schlange der keuchenden Gestalten Rad an Rad mit einreiht. Anbetracht der ca. 2 km nach dem Start wartenden Engstelle bei der Einfahrt in den steilen Singletrailanstieg bemühte ich mich, wieder weit vorne dabei zu sein um den bei den langsameren Fahrern immer entstehenden Staus zu umgehen. Dies klappte zwar soweit aber fast war ich diesmal das Hindernis, hatte ich doch beim Herunterschalten im Steigungsbeginn gleich mal einen Ketttenklemmer. Zum Glück war der schnell beseitigt und ich konnte ohne grossen Zeitverlust weiterfahren. Die erste der drei 19 km Runden nahm gut ihren Lauf und die ruppigen schnellen Trailabfahrten konnten einem noch ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Die zweite Runde war soweit auch noch gut aber die Beine wurden schon etwas müder. Zu Beginn der 3. Runde war er dann da, der Konkurrent, der mich bisher fast immer im letzten Teil des Rennes von hinten kommend kassiert hatte. Diesmal konnte ich ihm bergauf noch folgen, bis ich dann im flacheren Stück wegen eines Durchhängers zurückbleiben musste. Da ich mich anschliessen etwas erholte, konnte ich wieder in Sichtweite auf ihn auffahren und malte mir schon aus, wie ich am letzten Anstieg der Strecke auf ihn aufschliessen würde. Als ich in diese Steigung einfuhr war aber schlagartig klar, daß es damit nichts werden würde. Aufgrund beidseitig einsetzender Krämpfe musste ich im Schongang hinaufkurbeln um den Krampf wegzufahren und hätte es auch fast nicht mehr auf dem Rad ins Ziel geschafft, weil die Krämpfe auch im letzten Flachstück nochmal wiederkamen. Letztlich hatte ich dann ca. 2 Minuten auf meinen Konkurrenten verloren (Letztjahres 2. der Gesamtwertung) der wiederum ca. 1 Minute hinter dem letztjährigen Gesamtsieger lag.
Gar nicht so schlecht, möchte man meinen, wenn man die weiteren 4 Fahrer davor vernachlässigt, von denen der erste ca. eine halbe Stunde Vorsprung auf den Zweiten hatte. Das sind natürlich Welten und so war die erste Standortbestimmung der Saison schon mal etwas ernüchternd, trotz eines akzeptablen 7. Platzes (AK) und um 24 Minuten gegenüber 2013 verbesserter Zeit (ok – die Strecke war wohl auch etwas schneller).