3,8 km Schwimmen, 180 km, RADfahren und danach noch einen Marathon… Das ganze nennt sich Ironman. Der härteste Triathlon, den man sich antun kann. Und Lars hat´s getan!

So wurde am Sonntag aus Lars ein Ironman…

Wenn auch aufgrund des Wetters und der niedrigen Temperaturen die Schwimmstrecke halbiert wurde, bleibt immer noch ordentlich Zeit zum Quälen übrig. Lars hat sich gequält und wurde am Ende mit Platz 5 der Gesamtwertung, Platz 2 seiner Altersklasse und obendrein noch mit dem Vize-Niedersachsenmeister-Titel belohnt.

Das alles ist aber nebensächlich, wenn man die letzten 50 Meter mit seinen Liebsten zurücklegt. Was kann es schöneres geben?

 Ironman Lars

Seine Gesamtzeit liegt bei 9:47:49 Stunden. Gratulation, Lars! Spitzenleistung!!

 

Ironman Lars (1)

Kaputt aber glücklich…

Harzer MTB Cup geht in die zweite Runde

IMG_6053Am Sonntag, 12. Mai wurde in Altenau der 2. Lauf des diesjährigen Harzer MTB Cup ausgetragen. Bei

den auf der Mittelstrecke anstehenden 80 km war zu erwarten, dass sich diesmal ein eindeutiger Rückschluss auf den eigenen Leistungsstand und den der Konkurrenz ermitteln lassen würde, nachdem für mich das Ergebnis von Bad Harzburg weder Fisch noch Fleisch gewesen war und das richtige Erfolgserlebnis ausgeblieben war (zumindest was die Erwartungen nach der diesjährigen Vorbereitungen angeht).

Trotz guter Verfassung, die am Wochenende vorher bei einer 110 km Tour mit 2200 hm noch bestätigt worden war, ging ich mit etwas Sorge in diese Rennen, hatte ich doch in den letzten 2 Wochen 2mal ein Problem mit Kettenklemmen gehabt, ausserdem wurde und wurde der vordere, schlauchlos montierte Reifen nicht dicht. Also am Tag vorher noch eine neue Kette montiert und vorne wieder auf Schlauch umgestellt, dann sollte doch nichts mehr schief gehen. Trotzdem blieb ein ungutes Gefühl.

Morgens am Renntag fuhr ich um 6:30 dann wohlgemut bei bedecktem Himmel mit einigen Löchern ab in Richtung Altenau. Je mehr ich mich dem Harz näherte desto dunkler wurde es und bald fielen die ersten Tropfen, die bei Bad Grund dann in einen ernsthaften Wolkenbruch übergingen. Na super, bei dem Wetter würde man alles mögliche tun wollen, wenn’s sein muss sogar zu Hause aufräumen, aber auf keinen Fall mit dem MTB losfahren. So eingestimmt kam ich in Altenau an, wo der Platzregen dann in ein kontinuierliches Nieseln überging. Dafür hatte sich aber auch die Temperatur auf unter 10° abgesenkt, was die Stimmung noch einmal in Richtung Keller drückte.

Als dann aber immer mehr Fahrer eintrafen und ihren Rennvorbereitungen nachkamen steigerte sich in mir auch wieder das Rennfieber und die Vorfreude. Auf meiner Warmfahrrunde testete ich gleich mal den Zieltrail und machte dabei gleich die nächste ernüchternde Feststellung: Heute war es schweineglatt, da war noch einiges an Überraschungen zu erwarten.

Pünktlich um 10:00 erfolgte der Start mit allen Teilnehmern der 80 und 120 km Läufe, insgesamt ca. 170 Fahrer und Fahrerinnen. Angesichts der langen Strecke hielt ich mich erstmal zurück und wartete bis zum ersten Anstieg, um weiter nach vorne zu fahren. Dennoch hatte ich 2 der engeren Konkurrenten aus meiner AK gleich hinter mir gelassen, aber die konnten ja noch kommen. Das Rad lief super, die Beine waren gut und so ging es in die 2. Hälfte der ersten Runde, in der dann die heftigeren Streckenteile warten, z.B. meine Alptraum-Wurzelpassage.IMG_3176Das Bild zeigt die kurze Schiebestrecke den alten Bahndamm hoch zur Verpflegungsstation.

In den wurzeligen und technischen Passagen lief das Rad traumhaft. Der Umstieg auf 29er hat sich für diese Art von MTB Sport definitiv gelohnt. Damit’s nicht so einfach wird fing es jetzt wieder stärker an zu regnen und der Körper begann langsam auszukühlen. Die Strecke war hier an vielen Stellen ein einziges Schlammloch, es spritzte bis über den Helm und bald musste ich die Brille abnehmen, um überhaupt noch etwas sehen zu können. Dafür bekam man die Spritzer jetzt in die Augen 🙂

Jetzt war doch ein direkter Konkurrent zu mir aufgeschlossen und wir fuhren eine Zeitlang in einer kleinen Gruppe mit anderen zusammen. In einer schnellen Schotterabfahrt verliess er dann die Spur um zu überholen und das wurde ihm zum Verhängnis: ein lauter Knall, eine kleine Wolke am Hinterrad und er musste mit Reifendefekt am Streckenrand ausrollen lassen. Das ist natürlich bitter, ist mir letztes Jahr aber umgekehrt auch passiert.

Dann war ich auch schon wieder am Ziel und die erste Runde beendet. Jetzt hätte eigentlich Schluss sein können, das hätte auch gereicht. Erste leichte Vorahnungen von Krämpfen durchliefen meine Beine, als es auf die schnellen Forstautobahnpassagen nach dem Start ging. Gut daß jetzt ein bekannter Fahrer von Focus Rapiro Racing von hinten kam und mich „mitnahm“. Das motivierte für die nächsten Kilometer und ungeachtet des zunehmenden Dreckbeschusses wanderte die Kette weiter nach rechts und das Tempo wurde nochmal erhöht. Irgendwie ging’s weiter, obwohl die Augen vom Dreckbeschuss wund wurden und die Finger kaum noch etwas spürten. Zum Glück habe ich eine Drehgriffschaltung, das geht auch mit klammen Fingern, andere Fahrer hatten echte Problem überhaupt noch schalten zu können und viele haben deswegen aufgegeben. Mein Hauptproblem lag nun darin, daß ich die Bremshebel nicht mehr richtig erfühlen konnte, also machte ich bei jeder Einfahrt in einen Downhill Abschnitt eine Sichtprobe, ob die Zeigefinger richtig auf den Bremshebeln liegen, um nicht danebenzugreifen. Zum Ende eines Rennens hin wird man sowieso immer gleichmütiger und lässt es bergab auch einfach mal laufen (geht gut mit 29er…).

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Im letzten Rennachtel wurde ich dann plötzlich von hinten als RADikaler identifiziert, es war Stefan, unser alter Teamkamerad der vor einiger Zeit ausgetreten ist. Mit ihm bin ich dann noch bis ins Ziel gefahren und dann war es auch schon vorbei. Die Konkurrenz hinter mir war nicht wieder aufgetaucht, fragte sich nur, wie viele noch vor mir gewesen waren. Den Zielausdruck von SportIdent konnte ich erst mal gar nicht lesen, aber dann wurde es ganz deutlich: Fahrzeit 4h 6min, 3. Platz in der AK, 33. insgesamt bei 128 Startern – mein bestes Ergebnis bisher.

Danach bin ich trotz jetzt einsetzendem Dauerzittern nur noch grinsend durch die Gegend gelaufen und habe alles aufgefuttert, was vor Ort an Verpflegung geboten wurde. Das ist Mountainbiking – der schönste Sport der Welt!

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RENNEN DURCH 37 ORTSCHAFTEN: Die RADikalen freuen sich schon!!!!

Velo Challenge 1
Nach nur vier Jahren mauserte die Hannoveraner Velo Challenge zum GCC-Rennen.
Der Start findet wie im Vorjahr am Maschsee statt. Von dort zieht sich der Kurs über
Döhren hinaus ins Calenberger Land. Im Vergleich zum Vorjahr hat es kleine
Änderungen gegeben: Statt die Fahrer durch die enge Gartenkolonie zu schleusen,
können sie die Verbindungsstraße nach Hemmingen befahren.
Die Vorentscheidung des Rennens fällt bei Kilometer 73:
Am Nienstedter Pass erreichen die Sportler den höchsten Punkt des Wettkampfs
mit 279 Höhenmetern. Wer denkt, das war es bis nach Hannover, der hat die Rechnung
ohne die kräftigen Böen gemacht, die einen gerne von der Windkante blasen.

Velo Challenge 2

Bei bestem Frühlingswetter startete in diesem Jahr Dave als einziger RADikaler beim Marathon Hannover über die Halbmarathon-Distanz.

2013-05-05_10-46-44_460Anfangs sehr glücklich über die traumhaften Temparaturen führte die fast schon sommerliche Witterung dazu, dass Dave seine gesetzten Ziele leider nicht ganz erreicht hat. Dennoch war er mit Spaß bei der Sache und hat die grüne Fahne ordentlich hochgehalten.

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Der Vollständigkeit halber hier noch das Ergebnis:

 Platz: 1877 / AK: 249 / 02:02:31 Std

Harzer MTB Cup 2013 gestartet

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Parallel zum grossen Rennradaufmarsch in Göttingen fiel für die Mehrzahl der RADikalen unbemerkt in Bad Harzburg ebenfalls am 28.04. der Startschuss in die neue Harz Cup Saison.
Dieses Jahr ist die Dramaturgie dieser Rennserie leider noch unglücklicher als in den Vorjahren, da die Veranstaltung in Clauthal-Zellerfeld in der Mitte der 5 Rennen leider ausfällt. So geht es eben früh im Jahr in Bad Harzburg gleich mit der anspruchvollsten Strecke los (19 km Runde mit ca. 550 hm, 1, 3 oder 5mal zu befahren), dann folgt gleich am 12. Mai das lange Brett von Altenau mit einer 40 km Runde (1, 2 oder 3 mal) und dann geht es in die lange Sommerpause bis in den August, dann steht in Hohegeiß das einfachste Rennen auf dem Programm, bevor der würdige Abschluß beim Schierker Endurothon letztendlich die Entscheidung über die Gesamtplazierung bringt. Hier nochmal die genauen Termine:

28.04.2013 Bad Harzburg . 5. Bioracer MTB Marathon
12.05.2013 Altenau / Oberharz . 14. Harzer Mountainbike Event
fällt 2013 aus! Clausthal-Zellerfeld . TrengaDe MTB Marathon . MTB-Tour als Ersatz
08.06.2013 Braunlage-Hohegeiß . Ebersberg MTB Marathon
31.08.2013 Schierke am Brocken . 10. Endurothon

Heuer war die Stecke von vorausgehendem Dauerregen in einem zwar fahrbaren aber sehr selektiven Zustand, Schlammschlacht war angesagt. Teilweise musste bergauf geschoben werden, da man sonst mit dem Hinterrad nur auf der Stelle wühlte. Dank 29er und RoRo Bereifung verloren aber die Trailabfahrten viel von ihrem Schrecken. Leider blieb ich nicht ganz von kleinen Defekten verschont sondern musste einen Kettenklemmer sowie einen schrägstehendes Hinterrad aufgrund eines gelockerten Schnellspanners hinnehmen. Das hat die Konkurrenz natürlich ausgenutzt, dennoch reichte es am Ende in der AK noch zum 7. Platz, meine beste Platzierung In BH bisher. Dabei konnte ich auch 2 direkte Konkurrenten vom letzten Jahr hinter mir lassen.

Vielleicht hat ja der eine oder andere Grüne auch mal Lust, MTB Rennluft zu schnuppern. Dazu ist diese Serie gut geeignet.
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ThomasR

Tour de´Energie in Göttingen

Die RADikalen haben das erste Rennen der Saison bei zwar kaltem aber trockenen Wetter hinter sich gebracht.

Alle Gestarteten haben Ihre Zeiten vom letzten Jahr deutlich verbessert (siehe unter Rubrik „Rennergebnisse“), nur Christian hatte am Hohen Hagen leider einen kapitalen Schaden am Vorderreifen, der ihn an einer Weiterfahrt und Verbesserung der eigenen Zeit hinderte: Ein 5 cm langer Schnitt ließ innerhalb von ein paar Sekunden die Luft aus seinen Reifen, so dass er das restliche Rennen im Besenwagen verfolgen musste.

Auf den Thron des RADikalen Bergkönigs setzt sich in diesem Jahr unser Manni. Wer nämlich den Hohen Hagen in der besten Zeit hinter sich bringt, darf sich für ein Jahr das Krönchen aufsetzen.

Unterm Strich ein schönes erstes Rennen 2013 bei dem alle trotz Reifenpanne einen Heidenspaß hatten.

Tour d'Energie 28.04.2013-2

 

Heute sind wir bei bestem Frühlingswetter mit über 30 RADikalen und Freunden unsere offiziellen ersten Kilometer geRADelt. Wie jedes Jahr durfte am Ende der Kuchen des mit den wenigsten Punkten aus dem Winterpokal gekommenen Teams gemeinsam vertilgt werden.
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Bei entspanntem Tempo, das genug Puste zum Schnacken und Kennenlernen ließ, ging es um und über die beiden Hausberge, den Benther und den Gehrdener.

In diesem Jahr haben wir die Tour mit einigen kleinen Spaß-Wettkämpfen gewürzt:

Bei der „Welcher Reifen verliert den meisten Gummi?“-Challenge ging es darum in der schnellsten Zeit drei Trinkflaschen mit dem Vorder- oder Hinterrad umzustoßen. Sieger ist hier Basti geworden mit sagenhaften 10,75 Sekunden. Gratulation zum neuen Reifen!
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Die 2. Challenge, betitelt mit dem Namen „Wer klebt am besten am Berg?“ bei der es darum ging einen unglaublich steilen Anstieg so weit wie möglich ohne Absetzen hochzufahren, gewann souverän unser Ösi Manni. Gratulation zum RADikalen Aufkleber-Satz, mit dem nun alle RÄDer verschönert werden können.
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Alles in allem ein gelungener Saisonauftakt bei wirklich traumhaften Wetter, dass Lust auf mehr macht!!!

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Ein besonderes Dankeschön geht diesmal an Uwe und Thea, die die dreckige Truppe danach gastfreundlich aufgenommen hat, an Mama Hesse, die wieder eine grandiose Tomatensuppe kredenzt hat (wenn auch diesmal in limitierter Menge) und natürlich alle Kuchenspender, die neben den Winterpokalern für die süße Belohnung sorgten

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Trainingslager auf Mallorca

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...und beim Besprechen, ob wir noch Sa Calobra mitnehmen auch saukalt!

…und beim Besprechen, ob wir noch Sa Calobra mitnehmen auch saukalt!

Zehn Männlein und Weiblein waren vom 8.März bis zum 19. März in S’Arenal untergebracht – dieses Mal mitten im „Auge des Orkans“, am Ballermann 6, was uns im Vorfeld gar nicht so richtig bewusst war, um diese Jahreszeit aber auch zum Glück kaum eine Rolle spielte. Die Unterkunft war okay, ebenso die Räder –  und das Essen prima. Wir haben es gut geschafft unseren doch enormen Kalorienverbrauch wieder auszugleichen.

Schwieriger war es, die unterschiedlichen An- und Abreisetage ins Gesamtkonzept einzuplanen und zwei nicht angekommene Koffer sorgten für einen etwas holprigen Anfang, auf den die Betroffenen mit unterschiedlichen Lösungsstrategien reagierten. Beides- sowohl das Antesten des „cafe con leche“ und der sonstigen Getränke als auch das Fahren in geliehenen Utensilien (nein- Damenradhosen sind für die Männer scheinbar nicht so geeignet, da die Polster zu kurz sind) waren leidlich taugliche Alternativen. Aber die Sonne schien, die Koffer kamen mit einem Tag Verspätung an und zwei Tage später kamen auch noch die letzten Freien RADikalinnen nach, was für diese Einrollen in den Bergen bedeutete.

Die Trainingsrunden boten alles: tierischen (Gegen-)Wind vor allem -aber nicht nur- an der Küste.  Einen Schlechtwettertag, an dem es in den Bergen schneite, der zum Pausentag mit Kaffetrinken in Randa wurde. Strahlendes Sonnenwetter bei der Tour über den Puig Major mit dickem Schnee am Strassenrand. Es war auch ein faszinierendes Bild bei Mandelblüte und Orangen auf die verschneiten Berge schauen zu können. Das Highlight war sicher unsere Sa Calobra-Tour, die wir am vorletzten Tag nochmals wiederholten und auch noch mit dem Puig Major und dem Col de Soller verbanden. Aber jede Trainingsrunde hatte ihren eigenen Reiz-  und das ist ja das Besondere an Mallorca: die Vielfalt an unterschiedlichsten Höhenprofilen und Trainingsmöglichkeiten gekoppelt mit wunderschöner Landschaft (leider auch manchmal mit „Highway-Ausfallstrassen“). Am Ende hatten wir je nach Anwesenheitsdauer zwischen 700-1350 Trainingskilometer gesammelt und jede Menge Höhenmeter. Auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht- Matthias war ein souveräner Guide und die ganze Truppe war super! Mallorca, wir kommen wieder!

Ach ja: zwei weitere Freie RADikale waren zeitgleich mit ihren Frauen mit anderen Veranstaltern unterwegs- die konnten und wollten unsere wilde Horde nicht ungefiltert den Neueinsteigerinnen zumuten: beide haben wir auf der kleinen Insel getroffen, Rainer völlig zufällig- welche Gaudi!

Schnee im Tramuntana- Gebirge                                    P1010960

1. Elm-Marathon

14. Mountainbike Cup des MTV Schöningen mit erstmalig ausgetragenem Marathon auf neuer Strecke

Rund 60 Fahrer gingen pünktlich um 08:30 trotz Anmeldechaos auf den 16,5 km langen Rundkurs der 2- oder 4-mal zu befahren war. Bei herrlichem Spätsommerwetter und bis auf eine Schlammabfahrt im Wald beste Bedingungen entwickelte sich ein sehr schnelles Rennen. Wer aber Tempobolzen auf Waldautobahnen erwartet hatte wurde angenehm überrascht. Bereits nach einem knappen Kilometer bog man vom Hauptweg auf einen schmalen Singletrail im Wald ein, der nur bis auf wenige kurze Zwischenspiele auf Forstwegen nicht wieder verlassen wurde. Der Verlauf erinnert ein wenig an die kleinen Trails im Benther und Gehrdener Berg bei Hannover, wenig Höhenmeter, aber immer schön eng und zackig um die Bäume herum, zwischendurch dann auch mal am Waldrand.

Ausnahmslos waren alle Fahrer von der neuen Strecke im Elm begeistert. Insbesondere die Herausforderungen, die sich durch die unterschiedlichen Belege – Schotter, Waldwege, Schlamm, Gras – stellten, sowie die großartigen Ausblicke wurden erwähnt.

Die Ersten beendeten nach ca. 1 Std. 20 Minuten den 33-km-Marathon. Als Gesamt 9. konnte ich dieses Rennen nach 1 Std. 25 Minuten beenden (2. AK) mit einer bisher noch nie erreichten Durchschnittsgeschwindigkeit von 23,2 km/h.

Leider zog es sich dann etwas bis zur Siegerehrung, so dass die anderen Sieger bereits abgereist waren. So stand ich dann ganz alleine auf dem „Stockerl“.

Die Zufriedenheit nach diesem für mich letzten Saisonrennen war groß, konnte ich doch diesmal wieder Fahrer hinter mir lassen, die mir im Harzcup noch das Nachsehen gegeben hatten. Das macht Mut für nächstes Jahr, da werde ich versuchen die Top 3 anzupeilen (muss ich aber früher in der Saison in die Hufe kommen).

Vielen Dank für die Fotos an die Teamfotografen des Focus Rapiro Racing Teams.

Dieses kleine, aber feine Rennen in sehr familiärer Atmosphäre kann ich allen nur ans Herz legen. Jeder kommt durch, die konditionellen Anforderungen sind nicht so hoch, die Strecke ist spassig. Hier kann jeder einmal Rennatmosphäre schnuppern – man kann es aber auch krachen lassen und die regionale Prominenz (z.B. Focus Rapiro Racing, Bad Bikers etc.) ist auch da. Vielleicht sind nächstes Jahr ja noch ein paar weitere RADikale am Start.
Thomas R

Endurothon Schierke

Der Schierker Endurothon gilt als eines der härtesten MTB-Rennen im Norden. Die Natur zwischen Wurmberg und Brocken bietet dabei einen attraktiven Rahmen, ebenso wie das Veranstaltungsgelände am Schierker Eisstadion (Barenberg). Hier der Rennbericht von Thomas:
Zum Abschluss der Harzer MTB Cups 2012 ging es gestern nach Schierke auf die Mitteldistanz mit 39km. Die Ausgangslage war für mich eigentlich recht entspannt, Hauptsache durchkommen, der 5. Platz in der Gesamtwertung war schon sicher.
So hielt sich die Aufregung an den Tagen vorher in Grenzen und auch am Morgen des Renntags war ich vergleichsweise ruhig. Diesmal war auch die Familie dabei und sorgte zusätzlich für eine emtionalen Absicherung. In Schierke angekommen war dann aber doch eine gewisse Anspannung nicht zu leugnen. Die Konkurrenz war schon hektisch dabei auf gröbere Reifen umzurüsten, da von einer schlammigen Strecke berichtet wurde sich am Himmel zusehends dunkle Wolken ansammelten. Da ich keine Reifen zum Wechseln dabei hatte konnten wir die letzten Sonnenstrahlen noch etwas geniessen und ein 2. Frühstück einnehmen. Meine Vorbereitung bestand im wesentlichen wie immer daraus, mehrmals die sanitären Einrichtungen vor Ort auszuprobieren und als Novum mit meinem Sohn die Flaschenwechselstrategie für die Rundendurchfahrten abzusprechen.

Dann ging’s auch schon zur Startaufstellung, die beim Endurothon zu einem „kalten Start“ führt, d.h. es geht zunächst langsam auf eine Ortsrunde hinter einem Führungsfahrzeug. Das können die Heisssporne alle schlecht verkraften und so wird der Gesang der Ketten immer wieder von kurzen Bremsgeräuschen blockierender Reifen durchbrochen, wenn wieder mal einem der Gaul durchzugehen droht.

Am Ortsausgang wird dann im ersten Anstieg die Fahrt freigegeben und ich bin gleich gut mit dabei. Heute heisst es am Berg gleich ordentlich Gas geben und versuchen, die besseren Abfahrer auf Distanz zu halten. Da ich die Strecke am letzten WE schon abgefahren habe kann ich mir die Strategie gut zurechtliegen. Bin bei den schnellsten meiner AK gut mit dabei. Der erste Anstieg ist nicht allzu lang, dann geht es noch einige Hundert Metere eben auf Schotter, bevor sich das Feld in den 1. Singletrail einsortiert. Also schnell noch was trinken. Beim Zurückstecken der Flasche fehlt irgendwie die Konzentration und holterdipolter springt sie über den Waldweg. Mist, die ist weg… aber nach 13 km gibt’s ja die nächste, also egal, weiter.

Dann geht’s ab in den Trail, zunächst eben aber ganz schmal und immer zwischen dicken Steinen durch und kleine Absätze hoch und runter, alles feucht natürlich – Harz eben!
Da kommt die eine Stelle, wo ich schon am letzte Wochenende Probleme hatte, als es noch trocken war. Man muß eine Steinstufe hoch, was noch klappt, aber danach verreisse ich auf der nachfolgenden Steinplatte den Lenker und rutsch sofort weg auf die linke Seite. Aua, das tat weh, die Hand hat irgendetwas abbekommen. Aber viel schlimmer, die Kette ist runter. Jetzt kommen von hinten schon diejenigen, die ich an der Steigung schon abgehängt hatte. 1-2 Minuten fummle ich hektisch an der Schaltung bis die Kette wieder sitzt und weiter!
Zum Glück komme ich gleich wieder in den Rythmus denn jetzt darf man sich keinen Fehler mehr erlauben, da mehrere Kilometer herausfordernder Trailabfahrt warten. Es läuft gut, das Rad läuft wie der Teufel und ich bin heute auch abwärts richtig schnell unterwegs. Schlammrinnen, nasse Wurzeln, Steinabsätze, alles kein Problem und als ich ganz unten bin kann ich die Konkurrenz auf der sich anschliessenden langen Steigung gerade noch sehen. Das macht Mut und bergauf sind die Beine heute richtig gut. Es folgt der lange Anstieg erst über Schotterweg, dann über die bekannten Betonplatten (die mit den Löchern). Ich habe mich jetzt auf meinen Hauptkonkurrenten für heute eingeschossen, der in der Cupwertung 2 Plätze vor mir liegt, dem werd eich heute noch mehrfach begegnen. Am Berg hat der schätzungsweise 1,90m und 90kg Mann keine Chance und so bin ich am nächsten Trail, der wieder bergab zum Ziel führt einiges vor ihm. Im Trail kann ich ihn mir noch vom Leibe halten, aber auf der nachfolgenden Schotterabfahrt lässt er es richtig fliegen und ist weg.

Bei der ersten Rundendurchfahrt gibt’s endlich was zu trinken, das wurde aber auch Zeit. Jetzt läuft’s, keine Probleme mehr mit Flaschen oder Steinstufen und ich bin jetzt auch immer mit den gleichen Fahrern unterwegs allerdings asynchron, bergab ziehen sie irgendwann vorbei, bergauf hole ich sie mir jedesmal wieder. Ob das bis zum Schluss reichen wird?

Jetzt gibt’s zur Abkühlung auch noch mal den einen oder anderen Schauer, wir sehen alle aus wie Sau und die Sicht durch die Brille wird zunehmend schlechter. Jetzt tun die Wurzeln beim Abfahren doch schon etwas weh aber immer noch gut bei Kräften erreiche ich das Ziel zum 2. Mal. Mein Sohn hat zur Motivattion extra ein FR-Trikot angezogen was mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Mit frischen Kräften geht es auf die letzte Runde. Diesmal hänge ich meinen Konkurrenten gleich am ersten Anstieg ab, soviel Vorsprung wie möglich herausfahren. Dann geht’s in die Abfahrt, die zunehmend schlammiger wird. Egal, jetzt auch mitten durch die dicksten Schlammlöcher (wenn sich das mal nicht noch rächt). Lange kann ich meine Position behaupten aber dann kommt er von hinten angerauscht. Ich lasse ihn gleich passieren, das Tempo kann ich dann doch nicht halten.

Dann in die letzte Steigung. Die Beine sind noch richtig gut und heisst geht es ab. Bald habe ich die Jungs wieder, die schleichen schon ziemlich den Berg hoch. Jeder Meter Vorsprung zählt jetzt, den ich für die letzte Abfahrt rausfahren kann. Und es sieht gut aus, ich komme sauber durch den letzten Trail und dann heisst es auf den letzten mehr oder weniger flachen km richtig Tempo machen. Das geht nochmal richtig ab und schon bin ich im Zielbereich, dem Eisstadion, aber dann fehlt ja noch die Ortsrunde bis zum Ziel mit der steilsten Auffahrt den Kirchberg hoch, mitten über die Haupstrasse. Dazu will ich nochmal runterschalten aber denkste, nur Rappeln und Klappern aber da schaltet nichts mehr!! Alles voller Schlamm… Ach Du Sch… so kurz vor dem Ziel und jetzt das! Ich springe ab und fange an zu laufen, genauso schnell wie der Fahrer neben mir im Sattel. Gleichzeitig versuche ich durch Drehen der Kurbel und weitere Schaltversuche die Kette wieder auf die richtige Spur zu bringen. Endlich läuft sie wieder, ab in den Sattel und die letzten paar Hundert Meter ins Ziel…

Es hat gereicht! Mit 50 Sekunden Vorsprung vor meinem Konkurrenten erreiche ich als 43. von 115 Starten das Ziel und bin 4. in meiner Altersklasse. Das beste Rennen der Saison, wieder mal mit Höhen und Tiefen aber einem erlösenden Glücksgefühl am Ende. Das war heute ein echtes Rennen, der schwierigste Kurs des Harzer MTB Cup zum Schluß.

Thomas R